Wir Ulli Stefan Daniel und Frank waren in Warnemünde und haben überlebt, soviel kann man sagen. Bei bestem Kieler Wetter (Samstag und Sonntag Regen kalt und zunehmender Wind, zeigte sich dass Warnemünde ein echtes SEEREVIER ist, kommst du um den Leuchtturm hast Du sofort ein tolles Segelrevier. Unsere sicher nicht ausreichende Vorbereitung auf dieses EVENT zeigte sich nicht gleich am ersten Tag, dort haben wir bei mittlerem Wind und leichter Welle sehr gut mithalten können. Die Starts in Lee (Meisterchens Spezialität) waren gut und wir konnten uns dort auch dann auf der Vorwind durch tiefdrücken mit der Welle gut behaupten. Die Manöver waren entspannt, aber noch etwas unklar. Zusehens frischte es auf, und regnete umsomehr, das Umsteigen vom Schlauchboot auf die J70 wurde etwas interessanter und die Welle ab dem Leuchtturm veranlasste uns dann doch zu etwas Demut. Am 2. Tag bei Starkwind in den Spitzen bis 30Kn zeigten sich dann deutlich Manöverunsicherheiten und Abstimmungsprobleme, auch die Starts gelangen zunehmend nicht mehr so gut. Mehrere Abflüge, bevorzugt bei der Halse, machten bei der Welle, wo die Boote auch gerne 20Kn und mehr surfen, die eine oder andere Entscheidung zum russischen Roulett, einige Treffer steckten die Boote gut weg, eine J war durchgekentert und trieb kopfüber langsam volllaufend auf Grund, der Mast brach und die Seenotrettung kam nach Stunden zu Hilfe bevor das Boot ganz sank. Bezeichnenderweise war das die unerfahrenste Mannschaft. Die Halse wurden im letzten Rennen von allen Teams nach dem Spi bergen gefahren. Nur das gelbe Boot stimmte 3 gegen 1 ab, dass auf der 2.Vorwind (ich war der Schisser) an 5. Stelle liegend (wir mussten vorher kringeln und das zurecht), bei guten 30kn Wind und über 20Kn Bootsspeed die Halse mit Genacker sehr cool wäre. Es glückte (Trainingseffekt??) und der Winkel ins Ziel stimmte (denn das ist das Problem, tiefer ging nicht wegen Zieltonne, höher ging nicht wegen des „büschen Wind“) hämmerten wir schreiend vor Angst und Glück auf das kleine Motorboot (die Zieltonnen Video steht noch aus) zu und auf den 3. Platz. Weil es in den Hafen ging und es gerade so schön war, setzten wir den atemberaubenden Flug, am sinkenden Wrack vorbeischießend bis zur Mole fort. Allein dieser irre Ritt war es wert nach Warnemünde zu fahren. Der letzte Tag war überwiegend sonnig bei guten 4
Windstärken.
Aber es gelang uns nicht wirklich vorne mit zu fahren, die Motivation hing wohl
etwas, ob es auch daran lag, dass unsere Frauen schon am Sonntag abreisen
mussten wage ich nicht zu behaupten. Vor allem bei den Starts hatten wir Probleme, und so sammelten wir leider viel zu viele Punkte. Warnemünde? immer wieder, aber dann bitte im Sommer.
Euer Schriftfuchser
Ergebnis 2./3./3/1/5/4/5/2/6/2/DSQ (nicht durchs Gate getrieben)/3/5/4/5/
57Punkte
11. Platz
(Bericht auch siehe Anhang)