Auch Tag 3 der Soling- Europameisterschaften auf dem Berliner Müggelsee hielt für Aktive und Wettfahrtleitung Bedingungen parat die der Durchführung der zwei geplanten Wettfahrten in keinerlei Weise entgegen standen. Sonne pur und mit zwanzig Minuten Verspätung auch Wind aus 220° mit 10 Knoten Geschwindigkeit.
Um 11.21 Uhr ging das Feld über die Startlinie zur ersten Tageswettfahrt. Um Sekunden früher hatte das Boot des niederländischen Steuermannes Rudy de Outer diese passiert. Da dieser Frühstart aber nicht korrigiert wurde handelte sich Ned 33 folgerichtig eine Disqualifikation ein. Infolge dieser und einem zwölften Rang in der zweiten Tageswettfahrt fiel die Crew am Ende des Tages von Rang sieben auf Rang zehn zurück.
Das Spitzen – Trio GER 333, die Schümann- Crew, HUN 11, die ungarischen Weltmeister mit Steuermann Litkey und die Titelverteidiger GER 323 mit Steuermann Uwe Steingroß gingen nach unterschiedlichem Rennverlauf in dieser Reihenfolge um die letzte Wendemarke. Mit einer riskanten Kurswahl mit dem Ziel die beiden vor ihr liegenden Teams zu attackieren versuchte die Steingroß- Crew an ihren Konkurrenten noch vorbeizuziehen. Der Versuch misslang und am Ende fuhr die Crew ihr Streichergebnis ein.
Nutznießer wurden Hendrik Witzmann, Markus Koy und Knut Seelig, unter der Flagge der Vereinigten arabischen Emirate segelnd, die hinter der Schümann- Crew und den Ungarn Platz drei belegten.
Die anschließende zweite Tageswettfahrt sah am Ende die in der Gesamtwertung an Platz eins und zwei rangierenden Teams um Jochen Schümann und Farkas Litkey in dieser Reihenfolge im Ziel. Mit Platz drei bestätigten Witzmann, Koy und Seelig, dass sie immer besser in die Serie finden.
Da bei sechs Wettfahrten ein Streichwert ansteht führen Jochen Schümann, Thomas Flach und Ingo Borkowski mit fünf ersten Plätzen souverän die Tabelle an.
Dahinter reiht sich mit vier zweiten und einem dritten Rang die ungarische Weltmeister- Crew Litkey, Vezer, Oroszian auf Platz zwei ein. Das ukrainische Boot UKR 1 mit Igor Yushko, Sergey Pichugin und Igor Severianov hat die Titelverteidiger um Uwe Steingroß nach zwei Dritteln der Europameisterschaft erst einmal vom Bronzeplatz verdrängt.
Vor den letzten drei Wettfahrten stehen die Zeichen günstig, dass Jochen Schümann nach fünfzehn Jahren Soling Abstinenz tatsächlich seinen neunten Europameistertitel in dieser Bootsklasse erringen kann.
Klaus Müller