Nach dem Europacup am Gardasee Ende März ging es Mitte April zur zweiten großen Regatta in dieser Saison. Das malerische La Rochelle in der Normandie an der Atlantikküste bot hervorragendes Wetter, aber schwierige Windbedingungen. Hinzu kam, dass das Revier sehr vom Tidenhub und dadurch auch sehr durch Strom geprägt war. Dennoch gelang es der Wettfahrtleitung, wenn auch durch z.T. lange Wartezeiten auf dem Wasser, alle geplanten acht Wettfahrten des Europacups durchzuführen.
Ich stieg diesmal, anders als am Gardasee, etwas verhaltener in die Wettfahrtserie ein. Mit zwei mittelmäßigen Plätzen lag ich nach dem ersten Tag weit abgeschlagen von der Spitze auf dem 18. Rang. Der Wind kam ablandig und drehte unberechenbar, sodass das 86 Mann starke Starterfeld weit auseinander gezogen wurde. Mit viel Ehrgeiz und einem kühlen Kopf kämpfte ich mich an den folgenden Tagen Stück für Stück nach vorn. Denn mit der Brechstange ging nichts. Das Geheimrezept war stupides „Streckbug-segeln“, was bedeutet der nächsten zu erwartenden Winddrehung entgegen zu segeln, klingt einfach…ist es aber nicht! Die Startlinie war teilweise so lang, das man es oft nicht innerhalb der 4 min Vorbereitungszeit von dem einen Ende zum anderen schaffen konnte. Man war darauf angewiesen, die Winddreher lange Zeit vorherzusehen.
Mit vier Top-10-Platzierungen (4, 4, 4, 5)konnte ich mich am Ende noch als bester Deutscher auf den siebten Rang vorschieben. Insgesamt bin ich mit der Leistung zufrieden, besonders in Anbetracht dessen, dass die Windbedingungen sehr tricky waren. Dennoch sehe ich teilweise noch großes Potential in der Startanlage und werde dieses in den kommenden Wochen bis zur EM hoffentlich noch voll ausschöpfen.
Die kommenden zwei Monate werden neben Training und zwei Regatten auch noch von den letzten Verpflichtungen meines Maschinenbaustudiums bestimmt sein.
Viele Grüße
Frithjof
Student of mechanical engineering | University of Applied Sciences Kiel
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