15 Piraten fanden den Weg zum YCBG obwohl die Wettervorhersage nicht die beste war. Es waren auch 12 Finns, 12 420-er und 10 OKs mit am Start. Da der Müggel groß genug ist, war dies ein schönes Starterfeld. Die ersten beiden Läufe wurden um die 8-12 Knt gesegelt und die Bewölkung riss des Öfteren auf. Björn schaute sich mit Schwiegermutter Hannelore auf der ersten Kreuz mal das Wasserwerk auf der rechten Uferseite an und so konnten sie nicht nur die schöne Architektur bewundern, sondern auch mit einer satten Drehung bis zur Luvtonne durchziehen. Dahinter reihte sich dann das restliche Feld ein und versuchte vergeblich diesen Vorsprung aufzuholen.
Die ersten Manöver konnten durch die perfekte Lage des Kurses ohne besondere Schwierigkeiten durchgeführt werden. Es war aber nicht ganz einfach alle Ecken und Kanten des Müggels zu erkennen. Beim zweiten Rennen war schon nach der Startkreuz für die zweite Hälfte „der Drops gelutscht“. Die erste Hälfte war mit der schönen Links-Kippe einfach mal weg. Wir konnten nur noch hinterherschauen. Bei den Starts war ständig ein zweiter Anlauf nötig. Die Jungs und Mädels waren nervös. Und so wurde durchweg mit Black-Flag gestartet. Das wurde im dritten Lauf auch gleich vier Booten zum Verhängnis. So wurde der ein oder andere Anwärter aufs Treppchen gestoppt.
Aus dem YCBG waren ja drei Boote am Start. Sogar unseren frisch gewählten 1. Vorsitzenden „Hü“ konnte ich überreden mit seiner Gattin Caren, den seit Jahren irgendwo herumoxidierenden Piraten vom Staub zu befreien. Alle Beschläge wurden durchgecheckt. Es hielt auch alles, bis im letzten Lauf die harten Böen über 20 Knt das Feld auf der Vorwind aufmischte. Manch Einer wollte nicht mehr halsen, andere mussten noch. Und so kam es, das GER-4289 gründlich durchgewaschen wurde. Die Wäsche dauerte dann länger als geplant, weil… ja weil die Schwert-Sicherung leider nicht geprüft wurde. (ist jetzt fürs nächste Mal auf der Check-Liste) Die Sicherungsboote konnten dann aber relativ zügig den Mast wieder nach oben ziehen und dann ging´s per Schlepp ab unter die warme Dusche.
Ab und an gab es auch Differenzen über Regeln an Bojen, bei Begegnungen und überhaupt?! Hitzige Debatten wurden ausgefochten. Regelwerke über die Wellen ausgetauscht. An Land wurde sich dann aber versöhnlich und wieder etwas „abgekühlt“ per Handschlag das Vertrauen ausgesprochen es beim nächsten Mal etwas ruhiger angehen zu lassen.
Die Wettfahrtleitung hat einen super professionellen Job gemacht. Der Wind pendelte stetig links und rechts der Peilung zur Luvmarke. Und die Wettfahrtpausen waren gefühlt fast gar nicht vorhanden. Es reichte zur kurzen Stärkung und schon ging es wieder los. Am frühen Nachmittag waren dann alle an Land und das schöne Buffet machte alle Teilnehmer satt und zufrieden. Die Anstrengungen der ersten Regatta im Jahr lichteten dann gegen Abend die Reihen. Es war ein rundum gelungener Wettfahrttag.
Leider blieb am Sonntag der Müggel ohne Wind. So wurde dann um 12 Uhr abgebrochen und kurz darauf die Sieger und Platzierten geehrt. Meinen herzlichsten Dank an alle Organisatoren und Helfer vom Yachtclub Berlin-Grünau. Und meinen Glückwunsch an die Gewinner-Crews.
Viele Grüße von GER-4263 „kleiner Argus-Bruder“, Lippi