Als ich im vergangenen Jahr die Wettfahrten der Soling-EM auf dem Müggelsee gesehen
hatte, stand für mich fest, das möchte ich auch, Regatta-Segeln. Ich hatte gerade die
ersten privaten Segelversuche erfolgreich unternommen und wollte nun in einem Verein mit
anderen Seglern trainieren. Nach der EM kam dafür natürlich nur ein Verein in Frage, der
Yachtclub Berlin-Grünau. Ich meldete mich also im Oktober zum Probetraining an. Durch
die Trainer Laura und Normen und die gesamte Trainingsgruppe wurde ich gleich gut
aufgenommen, so dass jedes Training gleich riesigen Spaß machte. Leider war die
Segelsaison dann aber ja Ende Oktober bereits vorbei, und ich musste bis zum März
warten, um wieder auf’s Wasser zu kommen. Mit Hallensport und Theorieunterricht verging
die Wintersaison dann aber ziemlich schnell. Bei Norbert (eigentlich ja Nobse – oder
andersherum) legte ich die Prüfung für meinen Jüngstensegelschein ab und dann ging es
endlich los. Wir fuhren ins Trainingslager nach Izola in Slowenien, wo wir mit vielen anderen
Seglern uns auf die Saison und die erste Regatta vorbereiteten. Dann kam die Regatta in
Portoroz, meine erste Regatta für den YCBG. Die ging über drei Tage und ich kam auf Platz
368 von 519 Startern. Naja, natürlich wollte ich weiter vorn ankommen, also ging es nach
unserer Rückkehr nach Berlin gleich ans Training. Dienstags und Donnerstags brachte uns
Normen viele Dinge bei, so dass wir auch immer besser auf die Regatten vorbereitet waren.
Bei der nächsten Regatta, dem Rahnsdorfer Opti-Pokal wurde ich dann schon 12. und mein
Segel-Buddy Benni sogar dritter. Also, es ging doch. Von jetzt an fuhren wir jedes
Wochenende zu einer Regatta. Dieser Regattarummel war schön und ansteckend. Mit
Normen stand für uns auch immer die Freude und der Spaß am Segeln im Vordergrund, so
dass wir auch erfolgreich sein konnten. Wir kamen immer ins erste Drittel. Nach meinem
dritten Platz in Kirchmöser stieg ich dann sogar in die Opti-A-Klasse um. Da hier die besten
deutschen Optisegler zu den Regatten antreten, ist der Weg aus dem Mittelfeld nach vorn
natürlich nur durch Fleiß und Arbeit erreichbar. Also ging ich in den Ferien neben dem
Trainingslager mit Normen in Warnemünde auch in ein Trainingslager des DODVs und
startete noch in den Ferien wieder in den zweiten Teil der Regattasaison. Ab jetzt halfen mir
auch Martin, der mich zusätzlich mit in seiner Trainigsgruppe trainieren ließ und Steffen, der
mir während der Trainings viele Hinweise gab. Die Regatten wurden anstrengender und
anspruchsvoller. Meine Kontrahenten haben teilweise bereits jahrelange Segelerfahrungen,
Mewes segelt z.B. seit acht Jahren. Ich konnte mich nach einigen Anstrengungen aber
trotzdem im Mittelfeld festsetzen und mich auch schon im ersten Drittel platzieren. Mit
Martin waren Benni und ich dann in den Herbstferien im Trainingslager in Schwerin. Da wir
dann immer noch nicht genug vom Segeln hatten, sind wir in den Ferien noch gemeinsam
zum Gardasee gefahren. Gemeinsam mit Jenny nahmen wir dort noch am Halloween-Cup
teil. Meinen Saisonabschluss feierte ich dann auf Mallorca. Hier nahm ich im Dezember
noch an einem Trainigslager mit dem VSaW und einer internationalen viertägigen Regatta in
Palma teil. Leider segelte ich mich am letzten Tag noch einige Plätze zurück und beendete
mein Jahr auf Platz 148 von 300 Startern. Naja, es gibt eben noch einiges zu verbessern,
und ich freue mich bereits jetzt auf das nächste Jahr, welches im Februar in Palamos
beginnt. Mein Boot wartet dort schon.
Mein Segeljahr 2016 war für mich ein unglaubliches Jahr mit vielen tollen Erlebnissen.
Vielen Dank an alle, die mir geholfen haben ein besserer Segler zu werden und vielen Dank
an meinen Segel-Buddy Benni.
Eines ist nach diesem Jahr klar, Segeln ist mein Sport und der Yachtclub Berlin-Grünau ist
mein Verein.
Euer Paco – GER1028