Der 13. Opti-Herbstpokal, gleichzeitig Berliner Meisterschaft der Opti A, wurde in diesem Jahr von Rasmus im Stich gelassen.
Konnten in den vergangenen Jahren immer alle sechs geplanten Wettfahrten bei herrlichem Wind ausgesegelt werden, so blieb der See in diesem Jahr zwei tagelang spiegelglatt.
Es gelang der Crew um Wettfahrtleiter Martin Böhmert nicht, einen einzigen Startversuch anzuschießen.
Dabei hatten die Ausrichter in diesem Jahr besonders viel vor. Dank des Engagements der Berliner Sparkasse gab es tolle Erinnerungsgeschenke und Preise für die Sieger.
Mit Ehrenpreisen wollte man zudem an die große olympische Tradition des Vereins anknüpfen und die späteren Sieger ehren. Einhand-Bundestrainer Thomas Piesker, in diesem Jahr selbst in London dabei, hatte drei Original-Olympia Tops in den Farben der Medaillengewinner mit den Unterschriften der deutschen Olympiamannschaft mitgebracht. Parallel zum Opti-Herbstpokal trainierte die deutsche Paralympics-Mannschaft mit ihren Medalliengewinnern von London auf dem Müggelsee.
Bereits am Samstag nahm das Unheil seinen Lauf. Zwar ging es noch pünktlich auf’s Wasser, denn jeder noch so kleine Windstrich sollte für eine Wettfahrt genutzt werden. Doch schon nach einer guten Stunde schwante wohl den meisten, dass an diesem Tag nicht an Segeln zu denken war. Bei strahlendem Sonnenschein und spätsommerlichen Temperaturen entspannten sich die meisten Teilnehmer etwas.
Gegen 12:30 Uhr unternahm die Wettfahrtleitung den verzweifelten Versuch den Kurs aufzubauen und das kurzzeitig aufgekommene Lüftchen zu nutzen. Vergebens! Die Briese reichte nicht einmal, um den Wimpel "AP" (Startverschiebung) herrunter zu nehmen. Um ca. 15:00 Uhr war dann schon Schluss mit Tag 1. Alle 130 Teilnehmer mussten wieder in den Hafen geschleppt werden. Den von auswärts angereisten Teilnehmern und Betreuern blieb so wenigstens etwas Zeit für einen schönen Berlin-Bummel.
Sonntagmorgen änderte sich die Wetterlage. Dichter Nebel lag über Berlin. Die Sichtweite auf dem Müggelsee lag unter 50 Metern. Es war gespenstisch.
Zeitlich waren noch drei Wettfahrten möglich, um eine Berliner Meisterschaft zu veranstalten. Nach einer ersten Tour auf den See entschied sich die Wettfahrtleitung an Land zu warten. Diese Spritztour über die Spree wiederholte sich im Verlauf des Vormittags einige Male. Die Teilnehmer warteten jedes Mal auf eine alle erlösende Entscheidung. Doch immer hieß es nur: Wir warten! Da sich der Nebel partout nicht auflöste und gegen Mittag immer noch kein Lüftchen wehte, zeichnete sich ab, dass der diesjährige Opti-Herbstpokal ohne einen einzigen Start in die Geschichte eingehen würde. Die meisten Teilnehmer und Trainer nahmen es friedfertig hin.
Als Dankeschön für die Geduld und Disziplin wurden die für die Sieger geplanten Preise in einer Tombola verlost. In großer Runde versammelt und gespannt blickten alle Teilnehmer auf die Hände von Frau Jeannette Maaß, Leiterin des FinanzCenters Bölschestraße und Herrn Reiner Koll, Leiter der Region Treptow-Köpenick der Berliner Sparkasse, die beim "Segelnummer ziehen" die Gewinner ermittelten.
13:30 Uhr war dann offiziell Schluss.
Ein Gutes hatte das Wochenende – es gab keine Verlierer und alle konnten ohne Stress wieder nach Hause reisen.
Ein herzliches Dankeschön an alle Helfer und Sponsoren!
Wir freuen uns auf Euch auch im nächsten Jahr.
Euer Opti-Herbspokal Team vom YCBG