Zahlen und Fakten aus dem Trainingsalltag
Das neue Jahr ist noch recht jung und das ist eine gute Gelegenheit zurückzublicken. Die interessanteste Frage für mich ist natürlich: Wie viel habe ich in dem letzten Jahr trainiert? Für einen Leistungssportler ist es extrem wichtig, sein Trainingspensum und die Trainingsergebnisse regelmäßig zu dokumentieren. Aus diesen Dokumentationen sind die auch folgenden Zahlen entstanden.
Im Jahr 2009 habe ich 524 Trainingsstunden verteilt auf 256 Trainingseinheiten, davon 309h auf dem Wasser und 214h an Land absolviert. Nun fragt sich natürlich der ein oder andere: Was macht ein Segler an Land? Einige Nichtsegler sind oft noch nicht ganz davon überzeugt, dass Segeln auch eine körperlich anspruchsvolle Sportart sein kann. Die Antwort ist recht einfach: Da eine Wettfahrt ca. eine Stunde lang dauert und bis zu vier Wettfahrten am Tag gefahren werden müssen, braucht ein Segler natürlich Ausdauer. Aus diesem Grund habe ich auch dafür ungefähr 37% meiner Landtrainingszeit verwendet, die ich in Form von Ballspielen in der Halle, Radtraining oder Laufen absolviert habe. Ein anderer großer Teil der Zeit geht mit ca. 28% in die Regeneration, denn nach einem langen Trainingstag brauchen die Muskeln etwas aktive Erholung. Eine lockere Radeinheit und etwas Dehnung ist für mich die Methode der Wahl, um frisch und erholt in den nächsten Tag zu starten. Die restl
iche Zeit verbringe ich mit Kraftausdauer- und Krafttraining.
Nun habe ich noch ein paar interessante Zahlen aus der etwas älteren Vergangenheit. Seitdem ich Leistungsport betreibe (Saison 2005), habe ich insgesamt 3150 Trainingsstunden hinter mir, wovon ca. 60% auf dem Wasser absolviert wurden. Aus alten Aufzeichnungen geht auch hervor, dass ich schon 87 Laserregatten mit insgesamt 522 Wettfahrten gesegelt bin. Ich habe auch einmal grob überschlagen, wie viele Wenden ich schon im Laser gefahren bin. Das Ergebnis: unglaubliche 70.000 Wenden, getreu dem Motto „Übung macht den Meister“. Zum Schluss habe ich noch eine lustige Zahl: Ich habe meinen Laser jetzt ungefähr schon 3500 Mal nach einer Kenterung aufgerichtet.
Soweit zur Vergangenheit, nun möchte ich noch kurz in die Zukunft schauen. Ich habe mich entschlossen, das vierte Semester zu teilen und damit insgesamt in vier anstatt drei Jahren meinen Bachelor abzuschließen. Die gewonnene Zeit werde ich natürlich in den Segelsport investieren, um vielleicht 2011 mit einem Quäntchen Glück die Qualifikation zu den olympischen Spielen zu schaffen. Man braucht ja schließlich anspruchsvolle Ziele, um sich zu motivieren.
Viele Grüße
Frithjof Schwerdt