Herzlichen Glückwunsch an unsere erfolgreiche Sonar Crew zum Gewinn der Weltmeisterschaft 2009 in Athen.
Jens Kroker, Norbert Prem und Siggy Mainka gwannen die WM nach 8 Läufen mit 2 Punkten Vorsprung vor der israelischen Crew um Skipper Kohen Dror.
Hier ein Bericht von Robert Prem direkt aus Athen, danke Robert:
Wir sind Weltmeister!!!
Als nach den Olympischen Spielen und dem Gewinn der Goldmedaille klar war, dass unser Skipper nach Sao Paulo ziehen würde, gab es doch einige Skeptiker, die uns einen ähnlichen Erfolg nicht mehr zutrauten. „Wie soll das gehen, alleine mit den Trainingseinheiten?“
Sie schienen recht zu behalten. Auf dem Weg nach Weymoth/England, wo im September die letzte Testregatta vor der WM stattfand, machte unser Auto plötzlich so ein seltsames Geräusch. Wir begannen zu suchen was das sein könnte und fanden einen Rasierapparat, der von selbst angegangen war und vor sich hinbrummte. So in etwa sind wir dann in der darauf folgenden Woche auch gesegelt. Ständig hakte es irgendwo, und wir waren mehr auf Fehlersuche als beim Segeln. Wir fanden keinen Rhythmus, kamen nicht in die Wettfahrten und landeten am Ende auf einem sechsten Rang. Das macht vier Wochen vor einer Weltmeisterschaft nicht gerade die beste Laune. Also setzten wir uns noch mal hin, veränderten hie und da noch mal was am Boot und hofften, dass wir die richtigen Stellschrauben gedreht hatten.
In Athen trainierten wir vor den Wettkämpfen noch fünf Tage, und man merkte schon, es passt deutlich besser. In der ersten Wettfahrt kamen wir als Zweite an, und spätestens nach der dritten Wettfahrt war ich sehr optimistisch; denn wenn man nach einem Fehlstart eine Ehrenrunde an der Startlinie dreht, dann auf der Kreuz der Pinnenausleger wegfliegt – und man trotzdem noch als Dritter ins Ziel kommt, dann kann eigentlich nichts mehr anbrennen.
Nicht einmal die griechische Wettfahrtleitung hat uns aus der Ruhe gebracht. als sie die Rennen sechs und acht wegen angeblicher Winddreher stoppte. In beiden Rennen lagen wir in Führung und welch ein Zufall, das griechische Boot auf Rang sechs bzw. acht.
Ich meine, man kann auch richtig Pech haben wie unsere Segelfreunde aus Singapur. Das ganze Team war angereist und wartete gut gelaunt und motiviert auf die Ankunft der Boote. Die lagen aber wegen eines Streiks in Ägypten fest, und sich hier vor Ort kurzfristig Boote zu mieten, scheiterte an den Preisvorstellungen der ortsansässigen Bootsverleiher. So musste das ganze Team mit Beginn der Wettfahrten wieder abreisen – ohne einen Schlag gesegelt zu sein.
Letztlich war es auch dieses mal wieder eine großartige Teamleistung und ohne unbescheiden wirken zu wollen: „wir sind einfach supergeil gesegelt.“ Es hat richtig Spaß gemacht, und wenn man dann noch den Wetterbericht aus Deutschland gesehen hat und selber bei 23 Grad und entspannten drei Windstärken übers Meer heizt, motiviert das durchaus noch ein Stück mehr.
Noch mal herzliche Grüße von allen und danke für die Unterstützung und das Daumendrücken.
Robert Prem
Sonarteam
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