Hallo Sportskameraden,
Die Saison läuft auf Hochtouren und nach insgesamt drei Wochen Training in Kiel ging es jetzt nun endlich zur Sache. Die Wettkampfphase hat begonnen und nun zeigt sich wie groß die Leistungssprünge, besonders im Leichtwindbereich, geworden sind. Als Einstieg kam der Goldene Pfingstbusch gerade recht. Dieses Jahr sollte die Regatta den Rahmen für die Internationale Deutsche Juniorenmeisterschaft bilden und war demensprechend aus deutscher Sicht hoch besetzt. Für mich war das Ziel klar, ich wollte den Titel. Für die 65 Starter waren acht Wettfahrten über drei Tage geplant, doch leider spielte der Wind mal wieder nicht mit. Am ersten Tag konnte ich mit einem fünften und sechsten Platz einen soliden Grundstein für die kommenden Rennen schaffen und war damit in der Juniorenwertung gut dabei. Die folgenden Tage versprachen wieder sehr schwachwindige Bedingungen und machten die Sache sehr schwierig. Ein vierter Platz am darauffolgenden Tag reichte um die Führung zu übernehmen. Eine
Wettfahrt war noch nötig damit es als offizielle Meisterschaft anerkannt wird, doch leider kam es nicht dazu und so blieb mir der zweite Platz beim Goldenen Pfingstbusch 2008. Dennoch war ich mit meiner Leistung sehr zufrieden und fuhr nach nochmals einer Woche Training in Kiel top motiviert zu der Delta Lloyd Regatta nach Holland. Diesmal wehte der Wind aus einer ganz anderen Richtung. Das hochkarätige Starterfeld war besetzt mit den besten Seglern der Welt. Einige Segler hatten ihr Olympiaticket schon in der Tasche und nutzten diese Regatta zur Vorbereitung für Peking. Mir war klar ich sollte meine Erwartungen nicht zu hoch schrauben, doch schon am ersten Tag gelang mir eine Überraschung, ein dritter Platz vor Gustavo Lima dem amtierenden Neunten der Weltrangliste und Weltmeister aus dem Jahr 2003. Ich war sehr glücklich über diesen Teilerfolg. Am Ende des Tages reihte ich mich schon an 21. Stelle in die Ergebnisliste ein. Leider konnte ich den Platz über die dreizehn
Rennen nicht ganz halten, doch durch meine überragende Konstanz hielt ich mich auf dem 36. Rang, von 120 Startern ein akzeptables Ergebnis und zur Krönung blieb ich bester Deutscher. Alles in allem war diese Regatta eine gute Vorbereitung für die Europameisterschaft Mitte Juli. Sie hat mir noch mal die Stärken und Schwächen klar vor Augen geführt.
Als nächstes steht nochmal eine Woche Training in Kiel mit anschließendem Europacup in Dänemark auf dem Plan.
Viele Grüße
Frithjof Schwerdt