„Sieg“ für Alinghi am „schwarzen Freitag“ von Neuseeland
Ein Tag Ruhe und mit 15 Knoten Wind Bedingungen wie sie sich das Schweizer Titelverteidigerteam gewünscht hatte. Man gab ja von Seiten der Schweizer zu Protokoll, dass das die Bedingungen sind bei denen SUI 100 ihre Stärken gegenüber dem Herausforderer hat. So war man im Heimatclub von Jochen Schümann voller Erwartungshaltung und fester Überzeugung, dass wird ein Tag für Alinghi – wurde er auch, aber wie! Nach agressiverem Start als bisher, bei dem die Begleitschiffe in die Taktik mit einbezogen wurden, ging Alinghi auf die rechte Seite. So gut war die aber nicht! An der Tonne 1 lagen die Kiwis doch deutlich in Front. Der Vorwindgang war zunächst unproblematisch, dann aber unheimliches Pech für das Team New Zealand. Zunächst ein kleines Loch im Genaker, Sekunden später war die Katastrophe da. Zwei Teile wehten querab. Noch in der Wooling des Bergens setzten
die Kiwis Genaker Nr 2. Das Ergebnis – auch der ging zu Bruch. Und Alinghi, 160 m Rückstand wurden egalisiert und auf 160m Vorsprung am Gate ausgebaut. So richtig kam aber keine Stimmung im Schümann Club am Friedrichshagener Müggelseedamm auf. Irgendwie überwog das Mitgefühl mit den Neuseeländern, auch bei den eingefleischesten Alinghi – Fans. Die Kiwis fingen sich wieder und verkürzten den Abstand bis ins Ziel auf 62 m. Am Ende also ein 3 zu 2 Zwischenstand für das Schweizer Team. Der sonst übliche, donnernde Applaus im Clubhaus des YCBG blieb aus. Allgemeines Kopfschütteln über das Pech von NZ und den Dusel von CH, die das Rennen unter normalen Umständen wohl nicht gewonnen hätten, war die Reaktion des wieder zahlreichen Puplikums.
Klaus Müller
Führung ausgebaut, Alinghi führt mit vier Siegen
Haben die Kiwis den Vortag verdaut, kommen sie zurück? Die Frage die sich
alle stellten, die auch am sechsten Wettfahrttag zum Yacht Club Berlin- Grünau gepilgert waren, um Americas Cup live per Großleinwand und Virtualspactator zu erleben. Wochenende, die Hütte war gut gefüllt. Auch Segler anderer Vereine, u.a. von BTB und der TSG 1898 waren der Einladung des YCBG zum puplic vieving für alle Interessenten gefolgt. Sie sahen die Antwort der Kiwis, we are come back! Der Wind mit 7,5 bis 9 Knoten max. , die hohen Wellen des Vortages waren einer eher ruhigen See gewichen. Ein dichtes Rennen mit einem Ausgang den ein einziger Dreher von rechts entschied , zu Gunsten von Alinghi. Den Jubel darüber hätte der YCBG Kommodore Jochen Schümann bis nach Valencia hören müssen. Wird der Sonntag ein Feiertag, schafft Alinghi den fünften Sieg in diesem spannenden, ausgeglichenem Americas Finale? Wer Zeuge sein will, ob das Unterfangen gelingt oder die Neuseeländer noch einmal die Kraft haben zu kontern? Der Yacht Club Berlin – Grünau lädt alle ein die per TV live dabeisein wollen.
Bis Morgen 14.30 Uhr im YCBG am Müggelseedamm in Berlin- Friedrichshagen.
Klaus Müller