Die Woche vor der Regatta nutzten wir für intensives Wassertraining und
letztes Finetuning am Boot. Außerdem setzten wir uns selbst auf Diät, da
die Windvorhersage für die kommende Woche alles andere als rosig war. So
gingen wir dann am Sonntag mit optimalem Kampfgewicht an den Start.
Geplant waren 15 Rennen mit zwei Streichern. Am Start war alles, was in
der internationalen 49er Szene Rang und Namen hat –  insgesamt 75 Boote.
 
Die ersten vier Tage wurden, wie vorausgesagt, zu einem reinen
Leichtwindkrimi. Durch solide Taktik und guten Bootsspeed gelang es uns
aber immer wieder, das Ziel unter den Top Ten zu erreichen. So fanden
wir uns, zu unserem eigenen Erstaunen, nach drei Tagen auf Platz 3. im
Gesamtklassement wieder.
 
Durch unsere konstante Serie konnten wir dann mit noch zwei offenen
Streichern in das Gold-Fleet gehen. Am Ende des ersten Finaltages hatten
wir dann aber auch unseren ersten weg. Da es allen anderen Teams ähnlich
ging, waren wir aber immer noch auf dem 3. Platz.
 
Am letzten Finaltag im Gold-Fleet blies es dann aus allen Rohren. In den
ersten beiden Rennen konnten wir die Plätze 2 und 3 einfahren. Damit
lagen wir zwischenzeitlich sogar in Führung. Der Wind nahm aber ständig
zu, so dass wir im letzten Rennen den schwierigen Bedingungen Tribut
zollen mussten. Nach einer Kenterung am Start schafften wir es, uns
trotzdem noch auf Platz 8. vorzuarbeiten. Auf dem letzten Vorwind ins
Ziel, bei der letzten Halse, gingen wir dann leider wieder baden. So
hatten wir wenigsten alle Streicher ordentlich ausgenutzt.
 
Trotzdem immer noch auf Platz 2. liegend ging es dann am Freitag ins
Medal Race, wo nur noch die besten 10 gegeneinander segeln. Da wir aus
den Top 6 nicht mehr herausfallen konnten, gingen wir recht entspannt an
den Start. Im Medal Race lief es dann zwar nicht ganz so rund; mit einem
6. Platz wurden wir aber immer noch insgesamt dritte, worüber wir uns
wahnsinnig gefreut haben.
 
Wir hatten es geschafft. Das erste von zwei notwendigen Kriterien für
2008 war in der Tasche.
 
Überschattet wurde das ganze von einem Vermessungsprotest unserer
"T-Systems Team" Partner, der Brüder Peckolt. Am Abend vor dem Medal
Race reichten sie, unter dem Verdacht, unser Boot sei zu leicht, Protest
ein. Kurz vor der Verhandlung zogen sie ihn dann, auch auf Raten des
Verbandes und des Bundestrainers, wieder zurück. Am Freitag nach dem
Medal Race wurden die Boote dann aber trotzdem gewogen und es zeigte
sich, dass unser Boot sogar zwei Kilo zu schwer war. Leider ein sehr
unsportliches Verhalten, was das Klima zwischen uns nicht gerade
verbessert hat.
 
Nach der Siegerehrung ging es dann endlich nach Hause.
 
 
Viele Grüße an alle Mitglieder des YCBG
 
Hannes Baumann

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